Sonntag, 1. März 2015

[Küchenfee] Pizza backen wie ein Profi (1)

Mein Mann und ich lieben Pizza! Aber bestellen ist auf Dauer zu teuer, die Pizza viel zu fettig, der Teig auch nicht aus dem in diesem Haushalt bevorzugten Dinkelmehl gefertigt. Aber bisher erwiesen sich alle Selbstbackvarianten als untauglich, da echter Genuss nicht gegeben war.

Wir haben fertige Pizzateigmischungen ausprobiert sowie zahlreiche Rezepte, die man im Netz findet. Aber immer wurde der Teig plastikartig, geschmacklos, fade.

Neulich grummelte mein Mann wieder leise vor sich hin, weil das mit dem Pizzateig einfach nichts wird. Allerdings hat unser Lieblingspizzadienst die Preise binnen eines halben Jahres derart in die Höhe schießen lassen, dass wir ihn seit der letzten Erhöhung endgültig boykottieren.: Vor einem halben Jahr zahlten wir für zwei Riesenpizzen und eine normale noch um die 20€ (alle Preise inkl. Selbstabholerrabatt). Das war ok, zumal die Pizza dort grandios ist. 
Ein Vierteljahr später waren wir plötzlich bei knapp 25€ und ein weiteres Vierteljahr später waren es rund 30€. Das war der Moment, in dem wir diesem Laden den Rücken kehrten. Aber manchmal seufzen wir und sehnen uns nach toller Pizza.

Also googelte ich wieder mal. Und traf auf Die perfekte Pizza. Da hatte jemand dieselben Luxusprobleme wie wir, weswegen er sich daran gemacht hatte, das Geheimnis eines gelungenen Pizzateiges zu ergründen. Schön ist, dass dieser Mensch seine Erkenntnisse mit der Welt teilt - und so kamen wir kürzlich in den Genuss einer phänomenalen selbstgemachten Pizza. ;-)

Den Teig herzustellen ist vom Aufwand her vergleichbar mit dem Ciabatta-Brot, das ich schon mehrfach gebacken habe. Inklusive zwei Mal Gehen lassen kann man eine gute Stunde Herstellungszeit veranschlagen. Die Mühe wird jedoch belohnt: Anschließend hat man Teig für 6 Pizzen oder 3 Bleche. Der Teig muss nach dem letzten Verkneten mindestens einige Stunden, besser 24h und nach Meinung einiger bestenfalls sogar mehrere Tage, im Kühlschrank lagern. Man kann also problemlos besagte Teigmenge herstellen und diese dann nach und nach aufbrauchen. Oder sogar einfrieren für eine spätere Verwendung.

Wir haben es getestet und sind gleichermaßen überrascht, wie begeistert. Die erste Pizza fiel noch etwas salzig aus, da der Teig selbst sehr salzig ist (sein muss!) und man das beim Belegen berücksichtigen muss. Bei der zweiten Pizza taten wir dies, haben die Tomatensoße entsprechend weniger salzig gestaltet und die Pizza wie gewohnt belegt. Was soll ich sagen? Ein Traum! Der Teig wird wie richtiger Pizzaboden beim Italiener. Schön luftig, sehr geschmackvoll, eindeutig mit der Konsistenz eines echten Pizzabodens.

Ich kann allen Pizzaliebhabern das Rezept für den perfekten Pizzateig wirklich wärmstens empfehlen.

2 Kommentare:

  1. Da werde ich doch bei Gelegenheit mal schauen. Wir sind gerade voll auf dem Pizzatrip und schießen die gesunde Ernährung mal kurzzeitig in den Wind. Na ja... fast. ;) Und "unser" Italiener (eigentlich eher ein kleiner Imbiss) macht es einem auch nicht leicht, standhaft zu bleiben. Für eine superleckere Pizza, die einfach perfekt ist (und ich bin da pingelig), zahlen wir 5€ (und ein paar Zerquetschte). Aber wir sind eben drei Personen. Andererseits möchte ich den Italiener natürlich unterstützen, weil er es einfach verdient hat. *seufz* Das klingt wie eine blöde Ausrede, oder? Ich esse Pizza, weil ich ein gutes Werk tun möchte... ;))

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    1. Wenn wir den Mittagstisch bei unserem Alternativ-Pizzadienst nutzen, kommen wir für drei Pizzen - ich weigere mich, "Pizzas" zu schreiben ;-) - auch mit knapp 17€ hin. Plus Trinkgeld. Allerdings ist die Pizza nicht perfekt, bei weitem nicht. Die selbstgemachte schmeckt um Längen besser und wir wissen, was drin bzw. drauf ist.

      ...aber gegen so noble Beweggründe kann keiner was einzuwenden haben. So gesehen unterstützt Du die kleinen Läden vor Ort, während ich für deren Niedergang wenigstens mitverantwortlich bin. ;)

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